Organspende



Üb. 1. Entscheide zuerst, ob du dafür oder dagegen bist und mach deine eigene Liste. Dann sieh die gegebene Liste an und diskutiere deinen Standpunkt mit dem Partner.

Organspende
pro
contra

1. Menschen, die Organe spenden, retten Anderen das Leben. Wenn man selbst betroffen ist von einem Organ, das den Geist aufgibt, ist ein Organspender oft die letzte Möglichkeit, weiter zu leben. Wenn keine Pillen oder Operationen mehr helfen, kann die Organspende Leben retten. Das ist ein unglaublicher Fortschritt der Medizin und sollte unbedingt weiter ausgebaut werden, denn es gibt schon seit den Anfängen der Transplantation weniger Spendenorgane als nötig.

2. Wenn man sich das Organ eines fremden Menschen einsetzen lässt, ist man schon ganz am Boden, weil das eigene Organ versagt. Wenn bspw. die eigene Lunge nicht mehr richtig arbeitet und man sich kaum bewegen kann, weil das zu Atemnot führt, hat man keine Lust mehr, so weiterzuleben. Mit den ständigen Schmerzen und der Angst, zu sterben.
Das heißt, dass es durch die Spende nur besser werden kann.

3. Vielleicht ist man auch selber irgendwann auf ein Spendeorgan angewiesen. Und jetzt stellt euch mal vor, ihr würdet beim Warten auf ein Spenderorgan erfahren, dass es einen geeigneten Spender gäbe, dieser aber eine Organspende abgelehnt hat. Wie würdet ihr euch da fühlen? Jemand stirbt, und braucht seine Organe nicht mehr, und euch könnten genau diese Organe das Leben retten! Aber nur weil der Spender dagegen ist, müsst ihr wahrscheinlich jetzt sterben!


4. Jeder weiß, dass es wichtig für die menschliche Gemeinschaft ist, füreinander da zu sein - körperlich und seelisch. Umso mehr sich die Menschen um einander kümmern, desto besser fühlen wir uns und vertrauen einander.
Organspende trägt dazu bei, dass wir Menschen ein Gefühl der Zusammengehörigkeit entwickeln und uns geborgen fühlen. Dieses Gefühl, sich auf seine Mitmenschen verlassen zu können, ist sehr wichtig.

1. Es ist total gegen die Natur, aus einem verstorbenen Menschen Ersatzteile auszubauen wie aus einem defekten Auto. Der Mensch ist mehr als nur ein organisches Lebewesen. Er hat eine bestimmte Lebenszeit, die von vornherein festliegt, und wenn die abgelaufen ist, dann ist es auch Zeit für ihn zu gehen. Es ist auch fraglich, ob die zusätzliche Lebenszeit, wie lang auch immer sie sein mag, eine positive Zeit ist.



2. Wenn einer einen Organspendeausweis ausfüllt, können seine Organe zwar zur Rettung von Menschenleben entnommen werden, aber genauso gut könnten sie zu Forschungszwecken an die Pharmaindustrie z. B. Tests für Schönheitsartikel weitergegeben werden.





3. Wenn jemand auf ein Spenderorgan wartet, kommt er auf eine Warteliste - denn es gibt viel mehr Bedürftige als Spender. Der Platz auf der Warteliste richtet sich nach der Bedürftigkeit, also wer noch relativ beschwerdefrei ist und warten kann, kommt ganz nach hinten auf die Liste. Wer kurz vor dem Organversagen steht, kommt weiter vorne auf die Liste.
Also muss man warten, bis alle anderen vor einem auf der Liste ein Spenderorgan erhalten haben oder gestorben sind.

4. Organtransplantationen führen nicht nur zu körperlichen, sondern auch zu psychischen Belastungen.
Vor der Transplantation wartet man sehnsüchtig auf ein Spenderorgan. Auf die Euphorie kann die Depression folgen, wenn falscher Alarm gegeben wurde, weil das Organ doch nicht mehr zur Verfügung steht. Außerdem ist man ständig am Grübeln, ob es die richtige Entscheidung ist, sich operieren zu lassen.
 



Übung 2.

Schreibe für jeden Punkt aus der Tabelle eine passende Überschrift.

Pro:

Beispiel: 1. Rettung von Menschenleben

2. ……………………………………………………………
3. ……………………………………………………………
4. ……………………………………………………………

Contra:

1. ……………………………………………………………
2. ……………………………………………………………
3. ……………………………………………………………
4. ……………………………………………………………



Antworten auf die Übung 2:


Pro:

2.  Höhere Lebensqualität
3. Vielleicht sind wir irgendwann in der genau gleichen Situation
4. Organspende zeigt Nächstenliebe


Contra:

1. Der Natur ins Handwerk gepfuscht
2. Forschung der Pharmaindustrie
3. Manipulation der Wartelisten
4. Psychische Komplikationen


Die Artikel sind oft polemisch und spiegeln NICHT die Meinung der Autorin des Blogs.
 
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