Legalisierung von Cannabis




Üb. 1. Entscheide zuerst, ob du dafür oder dagegen bist und mach deine eigene Liste. Dann sieh die gegebene Liste an und diskutiere deinen Standpunkt mit dem Partner.

Mit der Legalisierung von Cannabis ist die gesetzliche Erlaubnis gemeint, dass man Cannabis (auch: Hanf, Haschisch oder THC) anbauen, besitzen und konsumieren darf.
Legalisierung von Cannabis
pro
contra

1. Cannabiskonsumenten müssen nicht auf legale schädlicheren Cannabis-Ersatz zurückgreifen - sprich synthetischen Cannabinoiden.

2. Verbotene Dinge sind vor allem für Jugendliche besonders reizvoll. Jugendliche spüren die Spannung, wenn sie sich vorstellen, etwas Verbotenes zu tun und sie fühlen sich verwegen, wenn ihre Freunde erfahren, dass sie einen Joint geraucht haben.
Viele Jugendliche kommen erst durch diesen Reiz auf die Idee, Haschisch zu konsumieren. Das Cannabis-Verbot führt also dazu, dass noch mehr Menschen kiffen, als ohne Cannabis-Verbot.

3. Ein Händler streckt sein Material mit oft gesundheitsschädlichen Stoffen wie z. B. Sand, Schuhcreme oder Chemikalien um mehr Gewinn aus der Sache zu schlagen. Da der Cannabismarkt sowieso illegal ist, gibt es weder Qualitätskontrollen noch einen Verbraucherschutz o.ä., so konsumiert der Verbraucher Gift, ohne dass er vielleicht davon weiß. Dieses Problem würde durch die Legalisierung wegfallen und man könnte das Haschisch auf seine Qualität prüfen.

4. Wird ein Händler mit Cannabis erwischt, fällt die Strafe umso milder aus, je weniger prozentuales THC enthalten ist. Das wiederum verleitet die Händler dazu, mehr zu strecken, sie werden also im Prinzip "belohnt" dafür, dass sie die Verbraucher "vergiften".

5. Man nimmt man an, dass mit einer Cannabislegalisierung mindestens 984 Mio. Euro jährlich in die Staatskasse fließen würden. Was verboten ist, kann ja auch logischerweise nicht versteuert werden. Dem deutschen Staat würde es also wirklich zu Gute kommen, und man könnte für viel
mehr Geld z. B. in die Suchtprophylaxe von Nichtkonsumenten investieren.

6. Ganz klar kann Cannabis für Konsumenten mit einem falschen Konsumverhalten zum Problem werden und in manchen Fällen sogar süchtig machen - genauso wie viele andere legale Dinge auch. Dies können jedoch zig legale alltägliche Dinge auch (z.B. Alkohol- oder Spielsucht). Zugleich hat auch nicht jeder Cannabiskonsument ein Problem mit der Droge.

7. Allgemein bekannt ist, dass Cannabis in Holland erlaubt ist, weshalb viele Deutsche meist am Wochenende oder in den Ferien nach Holland fahren, um dort Haschisch legal zu konsumieren.
Zu Problemen führt dies aber regelmäßig, wenn die Deutschen Touristen Cannabis über die Grenze nach Deutschland einführen. Wenn Haschisch in Deutschland legalisiert werden würde, dann würden diese "leichten" Straftaten zumindest nicht mehr verfolgt werden können.

1. Es ist allgemein bekannt, dass man unter Einfluss von Cannabis entspannter ist und eine langsamere Reaktion hat. Dies kann im Straßenverkehr natürlich fatal sein.
Wenn bspw. nur Millisekunden darüber entscheiden, ob man noch rechtzeitig bremsen kann oder nicht, kann das THC schon für den Verlust von Menschenleben verantwortlich sein.


2. Unter "Cannabis-Psychosen" versteht man psychische Störungen, die direkt nach Cannabis-Konsum auftreten und viele Wochen anhalten. Diese Cannabis-Psychosen existieren - darüber ist sich die Fachwelt einig. Während einer Cannabis-Psychose entwickelt man verstärkt Misstrauen, Verwirrtheit, Erinnerungseinbußen, Halluzinationen und veränderte Empfindungen der eigenen Person oder Realität.

3. Parallel mit dem ansteigenden Cannabiskonsum werden Psychosen und Schizophrenien zunehmen, die durch regelmäßigen THC Genuss entstehen können. Das betrifft vor allem Personen, die eine genetische Veranlagung haben. Aber wer von den Cannabiskonsumenten weiß schon, ob er diese genetische Veranlagung hat? Man kann sagen, dass die Verbraucher sich also eine psychische Erkrankung "ankiffen", die sich u.a. in Halluzinationen oder Verfolgungswahn äußern kann.

4. Wenn Cannabis legalisiert wird, wird natürlich auch mehr Cannabis konsumiert werden. Das führt dazu, dass kiffen irgendwann als normal angesehen wird - spätestens wenn schon unsere Kinder mitbekommen, dass ihre Eltern Haschisch
rauchen. Und das kann nicht gesund sein für unsere Gesellschaft. Deshalb darf Cannabis nicht gesetzlich erlaubt werden.

5. Von liberalen Cannabis-Fans wird oft behauptet, dass Cannabis nicht süchtig macht und keine Einstiegsdroge ist. Gestützt wird diese Behauptung auf Studien, die unter Heroinsüchtigen nur wenige frühere Cannabis-Konsumenten finden. Realistisch gesehen ist THC aber definitiv eine Einstiegsdroge.

6. Deutschland liegt in der Mitte Europas. Wenn in Deutschland Cannabis legalisiert wird, werden Millionen von Menschen hierher kommen, um sich mit Drogen „vollzudröhnen“. Und die Drogentouristen sind bestimmt nicht die Art von Touristen, die sich eine Stadt wünscht. Die Kiffer haben nur das eine im Sinn: Rauchen und fertig. Die werden keine kulturellen Sehenswürdigkeiten oder Veranstaltungen besuchen.

7. Wer kennt sie nicht, die typischen Hascher? Sie „chillen“ den ganzen Tag zuhause und wollen kaum noch ihre Wohnung verlassen. Diese Menschen sind süchtig und das kann man nicht schönreden.

8. Wenn Cannabis in Deutschland legalisiert wird, werden aus allen möglichen Ländern Drogentouristen angezogen. Aber die sind dann nicht nur auf Cannabis aus. Denn, wer kifft, der probiert auch mit höherer Wahrscheinlichkeit härtere Drogen. Deshalb wird mit den Drogentouristen auch das Angebot von harten Drogen zunehmen. An jeder Ecke wird man Dealer finden, die ihre Drogen verkaufen wollen.

9. Auch wenn einige Leute versuchen, die Suchtgefahr von Cannabis kleinzureden, indem sie behaupten, Kiffer seien nicht nach dem THC süchtig, sondern nach dem Nikotin im Tabak der Joints, weil Nikotin ja viel mehr abhängig mache.

 
10. Für Viele steht es anfangs gar nicht zur Diskussion, ob Cannabis legalisiert werden soll. Denn Haschisch ist allgemein als Droge bekannt und warum sollte man so etwas erlauben - Drogen sind und waren bisher immer verboten.

 

 Fragen:

 1. Welche Argumente für und gegen Legalisierung von Cannabis überzeugen dich am meisten und

 welche am wenigsten?

 2. Kannst du noch andere Argumente für oder gegen Legalisierung von Cannabis aufführen?

 3. Warum ist Cannabis illegal?

 4. Ist Cannabis ein Risiko im Straßenverkehr?

 5. Wie schädlich ist Cannabis für das Gehirn?

 6. Warum nehmen Menschen Drogen? Welche Gründe führen dazu?

 7. Was hat der Drogenkonsum für Folgen?

 8. Kennst du Leute in deiner Umgebung die Drogen nehmen?

 9. Wo kommen Menschen am häufigsten mit Drogen in Kontakt?

 10. „Bier macht dick, Schnaps macht krank, ich bin Kiffer, Gott sei Dank!“ (Graffiti) Was hältst

 du von dieser Aufschrift?

 11. Welche Vor- oder Nachteile hat die Legalisierung von Cannabis?


Die Artikel sind oft polemisch und spiegeln NICHT die Meinung der Autorin des Blogs.
 

PDF hier


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen