Handyverbot und Smartphones-Verbot in der Schule



Smartphones im Unterricht

Zeichnung: Michael Hüter



Handyverbot und Smartphon-Verbot in der Schule
dafür
dagegen

1. Mit den heutigen Smartphones und der zugehörigen Internetverbindung erhöhen sich die Möglichkeiten für Schüler im Internet nach Informationen zu suchen.
Das ist aber dann kritisch, wenn das Handy zum Schummeln verwendet wird. Etwa wenn Schüler bei Klassenarbeiten heimlich im Internet surfen oder wenn der Lehrer verlangt, dass man aus eigener Kraft Informationen erarbeitet.


2. Probleme an Schulen sind Gewalt, Hass und mangelnder Kontakt. Diese Probleme werden durch Handys weiter befeuert. Ein Handyverbot kann diese Probleme in den Griff bekommen.

3. Wenn man etwas lernt, benötigt das Gehirn danach eine Ruhepause, um das Gelernte gut abspeichern zu können. Bekommt das Gehirn keine Ruhepause, so vergisst man schnell wieder, was gelernt wurde. Nicht umsonst gibt es in Schulen Pausen. Diese sind nicht nur für mehr Freizeit da, sondern dienen tatsächlich auch als Erholung vom Unterricht. Wenn man nun aber sein Gehirn auch in den Pausen anstrengt, etwa durch Recherchieren im Internet oder Schreiben von Messages, beeinträchtigt man Lernerfolg.

4. Es liegt auf der Hand, dass Handys im Unterricht nichts verloren haben. Wenn nur ein Handy klingelt oder vibriert, stört das nicht nur den einzelnen Schüler sondern die ganze Klasse und den Lehrer. Wenn jeder Schüler sein Handy im Unterricht benutzen würde, könnte man gar keinen konzentrierten Unterricht mehr durchführen.

5. Wenn Schüler in den Pausen nur mit ihrem Handy beschäftigt sind, kümmern sie sich nicht mehr um ihre Mitschüler und die Beziehungen untereinander. Denn entweder tauschen sie Bilder, Videos usw. aus oder schreiben mit Freunden außerhalb der Schule. Aber gerade die Pausen sind einerseits zum Erholen da und andererseits zur Kontaktpflege: Schüler sollen miteinander ins Gespräch kommen, was das Gemeinschaftsgefühl stärkt.

6. Smartphones sind heutzutage ein Statussymbol. Das gilt schon seit es Handys gibt: Wer hat das schönste, neueste, coolste? Aber da Smartphones heutzutage viel mehr kleine Computer sind als Handys, sind sie auch dementsprechend teuer. Und das kann sich nicht jeder leisten. Wenn Schüler also in der Pause ihre Smartphones rumzeigen und manche Schüler keines oder ein veraltetes Modell haben, kann das zur Herabsetzung der Schüler führen.

7. Es gibt immer wieder unverständliche Hypes, vor allem im Internet, die keinen Sinn haben und manchmal sogar Menschen schaden. Solch ein Phänomen ist Happy Slapping. Darunter versteht man das unvermittelte Schlagen einer nichts ahnenden Person, während man an ihr vorbei geht. Ein zweiter Täter läuft dahinter und filmt das Gesicht des verdutzten Unbeteiligten, der gerade angegriffen wurde, mit dem Handy. Das Video wird dann natürlich im Internet hochgeladen. Durch Handyverbot kann Happy Slapping verhindert werden.

9. Die eigene Denkarbeit kann abgelöst werden. Die eigene geistige Arbeit kann nicht mehr gefragt sein, denn Smartphone kann schnell die Antworten geben.

10. Vielfältige Quellenarbeit wird unmöglich. Durch die Fokussierung auf das Handy verlernen Schülerinnen und Schüler den Umgang mit anderen Quellen beziehungsweise lernen ihn erst gar nicht.

11. Datenschutzprobleme sind vorprogrammiert. Vermeintlich kostenlose Apps werden mit personenbezogenen Daten bezahlt. So müssen viele Rahmenrichtlinien beachtet werden, damit keine Datenschutzprobleme auftreten.

12. Der Handysucht wird zugearbeitet. Schülerinnen und Schüler haben keinen handyfreien Raum mehr. Die Gefahr, süchtig zu werden, steigt.


1. Schüler wachsen mit diesen elektronischen Geräten auf. Sie erhalten darüber Messages, können im Internet surfen oder pflegen ihren Terminkalender auf dem Smartphone. Und gerade in der Schule, wo viele Termine eines Schülers stattfinden, soll man sein Smartphone nicht nutzen können?

2. Gemäß Artikel 5 Absatz 1 Satz 1 Alternative 2 der Grundrechte hat jeder Mensch das Recht sich frei zu informieren. Dies kann zwar während des Unterrichtes eingeschränkt werden, jedoch ist es nicht verfassungskonform Schüler während der Pausen darin einzuschränken mittels eines Mobiltelefon an Informationen zu gelangen.

3. Weshalb sollten Schüler in der Schule immer noch Sachen lernen, die man im Internet finden kann? Besser wäre es die Zeit, die für so etwas drauf geht zu nutzen, um den Umgang mit mobilen Geräten zu lernen. Dann wäre es keine Mehrbelastung für Lehrer, sondern endlich ein Ankommen der Schule im 21. Jahrhundert.

4. Wenn ein Schultag 6 oder 8 Stunden hat, kann man sich unmöglich auf alles konzentrieren, was die Lehrer erzählen. Das heißt, zumindest zeitweise, ist man unruhig und muss sich ablenken. Und da stören viele den Unterricht, indem sie beispielsweise ihren Nachbarn ablenken, Zettel weitergeben oder mit Papierkügelchen werfen. Dann ist es doch um einiges besser, ein Handy zu haben, mit dem man sich leise beschäftigen kann.

5. Wenn Handys in der Schule verboten sind, müssen Lehrer ständig ihre Augen und Ohren offenhalten, ob sie nicht vielleicht ein solches Gerät entdecken. Und wenn sie eines entdecken und den Schüler zur Rede stellen oder es ihm gar wegnehmen möchten, dann entstehen Diskussionen, die die Lehrkräfte sehr belasten. Lehrer haben ohnehin schon genug zu tun und haben sogar Aufgaben bekommen, die eigentlich gar nicht von ihnen zu leisten sind.
6. In bestimmten Situationen muss man in der Schule erreichbar sein. Wenn die Eltern
beispielsweise einen wichtigen Termin verschieben müssen, der direkt nach der Schule beginnt.

7. Mithilfe der digitalen Endgeräte können verschiedene Formate für die Bearbeitung eines Thema hinzugezogen werden, zum Beispiel Videos, Bilder, Texte, Podcasts. Dabei können medienrechtliche Grundlagen, beispielsweise das Urheber- und Nutzungsrecht, vermittelt werden. Man kann sagen, dass vielfältige Quellenarbeit dank Handys möglich ist.

8. Smartphones fördern das Bearbeiten aktueller Themen. Digitale Endgeräte machen es möglich, schnell zu aktuellen Themen zu recherchieren. Das ist zum Beispiel mit Lehrbüchern nicht möglich.

9. Lernen mit verschiedenen Sinnen wird gefördert. Schülerinnen und Schüler bekommen die Chance durch die verschiedenen Formate, die das Internet bietet, Inhalte auf verschiedene Art und Weise zu erfassen.


 
 Fragen:

 1. Dürfen Schulen die Handynutzung verbieten?

 2. Dürfen Lehrer den Schülern Handys im Unterricht wegnehmen, wenn sie in der Schule erlaubt
  
  sind?

 3. Können Smartphones sinnvoll fürs Lernen in der Schule sein?

 4. Brauchen Schüler ihre Handys zur Entspannung?

 5. Für Einzelgänger ist das Smartphone in der Schule wichtig. Stimmst du dem Satz zu?

 6. Kinder und Jugendliche sind in Pausen nur noch mit Handy beschäftigt. Muss das sein?

 7. Ohne Handys werden wir mehr miteinander reden. Was meinst du dazu?

 8. Müssen wir wirklich immer und überall erreichbar sein?

 9. Smartphones sollte nur im Unterricht verboten sein. Was hältst du davon?

 10. Das Handyverbot verhindert kein Mobbing. Wie siehst du das?

 11. Das Smartphone ist in der Schule überflüssig. Stimmst du dem Satz zu?

 12. Ist das Handyverbot an Schulen noch zeitgemäß?

 13. Hat die Nutzung mobiler Medien schädliche Auswirkungen auf die Entwicklung von Kindern
  
  und Jugendlichen?

 14. Welches der Argumente aus der Tabelle findest du am überzeugendsten/ am wenigsten
  
  überzeugend?

 15. Internet wird  als „das größte Experiment mit Anarchie, das wir je hatten“ bezeichnet.
  
  Erkläre die Bedeutung dieser Aussage.

 16. Welche Vor- und Nachteile hat Handyverbot an Schulen? Fasse die Argumente zusammen.


Die Artikel sind oft polemisch und spiegeln NICHT die Meinung der Autorin des Blogs.
 
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