Videoüberwachung an Schulen

Üb. 1. Entscheide zuerst, ob du dafür oder dagegen bist und mach deine eigene Liste. Dann lies die gegebene Liste und diskutiere deinen Standpunkt mit einem Partner.

Heutzutage kann man sagen, dass die Videoüberwachung an öffentlichen Orten fast überall ist. Und aus verschiedenen Gründen installieren immer mehr Schulen die Überwachungskameras.   Jedoch ist die Videoüberwachung an und in Schulen immer ein umstrittenes Thema und kann jederzeit eine Debatte hervorbringen.
 
© Thomas Plaßmann

Videoüberwachung an Schulen: sinnvoll oder sinnlos?
pro
contra

1. Die Sachen und die Anlagen an Schulen vor Diebstahl oder Vandalismus schützen

Wie die Überwachungskameras im Zuhause manche Langfinger abschrecken können, wirkt die Videokameras an den Schulen den Dieben auch als eine gewisse Abschreckung. So werden weniger Diebstahl in Schulen vorkommen.

Außerdem haben viele Schulleiter darüber geklagt, dass sie jedes Jahr viel Geld für die durch Vandalismus entstandenen Schäden ausgeben müssen. Hamburg hat z.B. schon 2,1 Millionen Euro für die Beseitigung von
Schäden z.B. eingeschlagenen Fensterscheiben, zerstörte Türschlösser (und viele davon sind mutwillig zerstört) usw. ausgegeben. (2017)

In diesem Fall können die Videokameras dabei helfen, dass die Schüler sich besser verhalten und regulieren, sodass die durch Vandalismus
entstandenen Schäden in Schulen reduziert werden können.

2. Das Verbrechen oder Kriminalität an Schulen zu verhindern

Wir müssen zugeben, dass die Kriminalität an Schulen heutzutage wirklich beunruhigend ist. Seit einigen Jahren fanden in vielen Schulen auf der ganzen Welt Amokläufe (School Shooting) statt. 2009 passierte auch in Winnenden ein Schulamoklauf. Danach haben viele Schule in Deutschland die Sicherheitsmaßnahmen ergriffen wie Videokameras installieren.
Außer den Schulamokläufen müssen auch viele andere Schuldelikte wie Körperverletzung, Erpressung, Drogenkriminalität usw. kontrolliert und begrenzt werden.
Und viele Statistiken zeigen, dass die Videoüberwachung öffentlicher Plätze die Kriminalitätsrate effektive senken kann. Beispielsweise hat die Polizei in Nordrhein-Westfalen schon mitgeteilt, dass die Zahl der gefährlichen und schweren Körperverletzungen um 43 Prozent von 21 auf neun Fälle im Vergleich zu 2016 zurück ging, nachdem eine Anlage mit fünf Kameras in Dortmund eingeführt wurde.(2017)

Deshalb ist die Videoüberwachung an Schulen auch hilfreich für die Reduzierung der Schuldelikte. Wenn die Schüler wissen, dass sie sich in einem Bereich mit Videoüberwachung befinden, sind sie möglicherweise aus Angst weniger bereit, ein Verbrechen zu begehen.

3. Schuldelikte wie Gewalt oder Diebstahl lassen sich schneller aufklären

Noch ein großer Vorteil von der Videoüberwachung an Schulen ist, dass die Schuldelikte mithilfe der Kameras leicht aufzuklären sind.
Falls ein Verbrechen in einem Ort geschehen, wo die Sicherheitskameras installiert wurden, kann die Polizei zweifellos schneller und leichter den Verbrecher fassen. Die Polizei können laut des Gesichts und der Gestalt den Verbrecher identifizieren und verfolgen
Wenn es keine Sicherheitskameras gibt, ist es immer schwer, Verdächtige zu identifizieren, selbst wenn es Augenzeugen gibt.
Der Bombenanschlag beim Boston-Marathon ist ein gutes Beispiel. Mithilfe der aufgenommenen Videos von einem Kaufhaus brauchte das FBI nur drei Tage, die beide Verdächtigen zu fassen.
So können die Videokameras an Schulen der Polizei auch dabei helfen, die Kriminalität an Schulen aufzuklären.



1. Die Videoüberwachung an Schulen ist nicht gut für die Entwicklung der Jugendlichen

Viele Leute meinen, dass die Videoüberwachung an und in Schulen das Grundrecht der Schüler und Schulkräfte eingreifen wird. Außerdem verträgt sie sich grundsätzlich nicht mit dem Auftrag der Schulen, die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler zu selbstbestimmten mündigen Persönlichkeiten zu fördern.
Die Kinder fühlen sich vielleicht unter Überwachung und Kontrolle und denken, dass sie das Vertrauen von Lehrern und Eltern nicht genießen können.
Deshalb sind viele Leute gegen die Videoüberwachung an Schulen. Sie denken, dass die Freiheit und das Vertrauen vor der Sicherheit gehen.

2. Die Kosten für Videoüberwachung an Schulen sind hoch und die Wirksamkeit ist noch offen

Darüber hinaus finden viele Leute, dass es zu viel Geld kostet, um die Sicherheitssysteme in Schulen einzurichten wie z.B. Videokameras anzubringen. Noch wichtiger ist, dass diese Frage noch offen bleibt, ob die Gefahrenpotential durch der Videoüberwachung reduziert wird.
Schließlich wird ein Selbstmordattentäter nicht durch die Tatsache abgeschreckt, dass eine Kamera vorhanden ist. Außerdem denken sie auch, dass die Daten und Statistik bislang nicht genug sind, um zu sehen, wie die Videoüberwachung an Schulen die Schuldelikte überhaupt beeinflussen.

3. Die Kamerasysteme an Schulen sind leicht missbräuchlich

Noch eine große Sorge über die Videoüberwachung an Schulen ist, dass die Videodaten von jemandem missbraucht werden.
Beispielsweise kann das Hauptziel der Einführung der Videokameras an Schulen nicht mehr sein, dass die Sicherheit der Schüler und Schulkräfte zu garantieren, sondern z.B. die zu spät kommende Schüler und Lehrer zu überprüfen oder das Verhalten der Schüler zu überwachen.
Insgesamt ist die Kontrolle oder Begrenzung der Verwendung der Kameras an Schulen ein berücksichtigenswertes Problem. Bislang gibt es kein gutes Kontrollsystem, um Missbrauch zu verhindern.