Julian Tuwim - Lyriker


Literarisches Portrait


 

Julian Tuwim (1894–1953)

Julian Tuwim, gehört, wenn man zurückblickt, zu den wichtigsten Dichtern der polnischen Sprache. Seine Gedichte wurden und werden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Hierzulande ist wohl sein bekanntestes Gedicht „Die Lokomotive“ („Lokomotywa“), welches 1969 von James Krüss ins Deutsche übertragen wurde.

 

Als Kind jüdischer Eltern, geboren 1894 und aufgewachsen in Łódź, fiel Tuwim in der Schule als eher undisziplinierter Schüler auf. Naturwissenschaften ließen ihn völlig kalt und so musste er die sechste Klasse wiederholen, was seinen literarischen Interessen aber ganz und gar nicht schadete. Aber dazu später mehr.

 

Zum Studium siedelte er 1916 nach Warschau um, wo er bis zum Ausbruch des Krieges bleiben sollte. Er beteiligte sich dort an der – oder initiierte auch die – Herausgabe mehrerer Zeitschriften, arbeitete aber auch zeitweise in der Pressestelle Józef Piłsudskis.

 

Nach dem Einmarsch der Deutschen und der damit einhergehenden persönlichen Gefahr wanderte der Dichter 1939 über Rumänien und Italien nach Frankreich aus. 1940, als Frankreich unter dem Angriff der Deutschen ebenfalls kapitulieren musste, musste Tuwim weiterfliehen, diesmal aber in Begleitung seines Freundes Jan Lechoń. Innerhalb der kommenden 2 Jahre floh er über Spanien, Lissabon und Rio de Janeiro nach New York, wo er die nächsten 5 Jahre verbringen sollte.

 

Gemeinsam mit anderen emigrierten polnischen Dichtern waren sie ein wichtiger Bestandteil der polnischen Kulturlandschaft während des Krieges und so wurde er bei seiner Rückkehr 1946 nach Polen von den damaligen Behörden freundlich unterstützt und aufgenommen. 

 

Er verstarb letztendlich 1953 in Zakopane in Polen und hinterließ ein literarisches Erbe für Alt und Jung. 

 

Der Fokus und die Einstellungen Tuwims verändern sich über die Zeit seiner Schaffensjahre hinweg und so kann man auf ein diverses und vielschichtiges Werk blicken.

 

In Warschau gab er Zeitschriften heraus, beteiligte sich an literarischen Kabaretts und arbeitete für eine Wochenzeitung. Auch gründete er dort, zusammen mit einigen Gleichgesinnten, die Dichtergruppe „Skamander“, welche sich zum Ziel setzte eine Sprache für das moderne Stadtleben zu finden. Aber auch im Exil, in der Emigration in New York war er für verschiedene Zeitschriften in Polen tätig. Nach Seiner Rückkehr leitete er das „Neue Theater“ in Warschau.
Während all dieser Zeit brachte Tuwim zahlreiche Gedichte und Gedichtbände heraus. Manche unschuldig, für Kinder, manche politisch brisant, manche mit einer kleinen oder großen Note Satire. Er war ein sehr schaffensfreudiger Mensch, immer mit einem feinen Sinn für Humor. Einige seiner Werke sind bis heite Pflichtlektüre in Polen. Vor allem seine Gedichte für Kinder zeichnen sich aus durch feinfühlige Poesie, unterhaltsam für die Kleinen und die Großen.

 

 


 Sitzbild von Julian Tuwim in der Piotrkowska-Straße in Łódź

 

1 Kommentar:

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