Was passiert mit uns, wenn wir singen? DW

 

 

 


Was passiert mit uns, wenn wir singen?

Singen
tut gut
und ist gesund. Zu den Ursprüngen des menschlichen Gesangs gibt es verschiedene Theorien. Die moderne Wissenschaft glaubt, dass Singen wichtig für das Gemeinschaftsgefühl ist.

 

Gemeinsames Singen spielt in vielen Kulturen eine wichtige Rolle. Der Evolutionsforscher Charles Darwin glaubte im 19. Jahrhundert, dass der Mensch anfing zu singen, um bei der Partnersuche mehr Erfolg zu haben. Doch die Wissenschaft teilt heute eher die Ansicht des antiken griechischen Philosophen Platon. Er meinte, dass Menschen singen, um soziale Harmonie zu erleben.

Dass gemeinsames Singen das Gemeinschaftsgefühl stärkt, etwa bei der Arbeit oder im Chor,
gilt als bewiesen: Nach mehr als einer halben Stunde gemeinsamen Gesangs produziert das Gehirn das Hormon Oxytocin, das die Beziehung zu anderen Menschen stärkt. Gemeinsamer Gesang kann außerdem Ängste vertreiben. Größere Menschenmengen kann Gesang aber auch auf eine Religion oder eine Ideologie einschwören. Noch stärker ist diese Wirkung, wenn die Singenden die gleiche Kleidung tragen oder sich auf die gleiche Art bewegen.

Viele Menschen singen, weil es ihnen Spaß macht und es guttut. Auch dieses Gefühl lässt sich wissenschaftlich erklären: Beim Singen werden
körpereigene Glückshormone produziert und Stresshormone abgebaut. Bei Menschen, die gern singen, verbessert sich so der allgemeine Gefühlszustand. Singen hilft aber auch bei Schlafproblemen und wirkt tumorhemmend. Wenn man gemeinsam mit anderen singt, werden diese Effekte noch verstärkt.

In den 1990er-Jahren zeigte das schwedische „Choir Singing Health Project“ mit mehr als 12.000 Teilnehmenden, dass Mitglieder von Chören und Gesangsgruppen eine höhere
Lebenserwartung haben als Menschen, die nicht singen. Durch das Singen werden Herzschlag, Blutdruck und Atemfrequenz positiv beeinflusst. Auch in Therapien wird Gesang und Musik eingesetzt, zum Beispiel bei Depressionen, Ängsten oder Demenz.

 

jemandem gut|tun – zrobić komuś dobrze

Ursprung, Ursprünge (m.) - początek

Gesang, Gesänge (m.) - śpiew

Evolution (f., nur Singular) - ewolucja

die Ansicht von jemandem teilen – podzielać czyjes zdanie

antik - antyczny

Harmonie, -n (f., meist Singular) - harmonia

als bewiesen gelten – uznane za obowiązujące

Gehirn, -e (n.) mózg

Hormon, -e (n.)

etwas vertreiben - przepędzić

jemanden auf etwas ein|schwören - zaprzysięgać

körpereigen – endogendny, wewnąrzpochodny

etwas ab|bauen - obniżać

tumorhemmend - przeciwnowotworowo

Lebenserwartung, -en (f.) – przewidywalna długość życia

Herzschlag, -schläge (m.) – bicie serca; atak serca

Blutdruck (m., nur Singular) – ciśnienie krwi

Atemfrequenz, -en (f.) częstotliwość oddechu

Depression, -en (f.)

Demenz (f., nur Singular)

 

MP3 + ćwiczenia tutaj

 

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